So, dann möchte ich Sie optisch und akustisch zur Ervorreitung einladen.

Wir setzen unsere Betrachtung fort.

Am Ende der letzten Stunde haben sich noch etliche Missverständnisse eigentlich ergeben.

Wenn Sie dieses Bild noch einmal heranziehen, dann sehen wir ja Epithelien immer nur an der Oberfläche.

Das heißt, Sie müssen im mittleren Bild gucken, dann geht es um diese Zelllage.

Und hier sehen Sie Zellkerne nebeneinander gelagert, wie auf einer Perlschnur sozusagen,

während Zellkerne, die hier etwas in diesem helleren zentralen Bereich liegen, das sind nicht Epithelizellen,

das sind Bindegewebszellen, die sozusagen den Kern einer solchen Falte ausmachen.

Das ist ja eine Falte und die Oberfläche der Falte wird an der gesamten Oberfläche von einem kubischen Epithel begleitet.

Das sehen Sie ungefähr daran, dass Sie sehen, die Zellkerne sind weitgehend rund.

Wenn man jedem Zellkerne einen bestimmten Raum zuordnet, dann kann man das mit etwas guten Willen zumindest als ein Rechteck

oder sogar idealerweise als ein Quadrat bezeichnen in der zweiten Dimension.

Wenn wir es dreidimensional sehen, wäre es ein Würfel.

Jetzt gucken Sie mal auf dieses Bild.

Links habe ich ausgetauscht nochmal, dass Sie es etwas anders haben.

Ich habe es stärker vergrößert, nur herausgezoomt quasi.

Wir verlieren damit etwas Auflösung.

Hier geht es, schauen Sie, um diesen dunklen Besatz.

Das hier ist Bindegewebe, das stammt hier aus einem bestimmten Teil des Hoden, das Rhetetestes.

Wir sehen hier einen Hohlraum, der wird ausgekleidet von einem Epithel,

das große Ähnlichkeiten hat mit dem Epithel, das ich hier als Kubisch beschrieben habe.

Hier sieht es tatsächlich kubisch aus, hier sieht es tatsächlich auch ein bisschen flacher aus.

Aber wenn Sie mal diese Zelllage hier bezeichnen, diesen Bereich angucken,

dann sind hier in einem dunklen Grundgewebe noch etwas dunkler längliche Kerne zu erkennen.

Das heißt, diese Kerne sind dreidimensional auch abgeflacht, abgeplattet.

Wenn ich die nun schneide, dann ergeben die ein ovales bis elliptisches Bild.

Das sollte ein Beispiel sein für ein sehr flaches Epithel.

Das ist etwas höher hier, idealerweise an dieser Stelle vielleicht, oder auch hier kubisch.

Und dann wird es hochzylindrisch.

Hier haben Sie das Bindegewebe, schauen Sie nur hier an dem Zwickel angedeutet.

Hier sind noch weitere Zellkerne, die nicht einem Epithel zugeordnet sind.

Das noch mal als Erläuterung zu diesem Bild, dass man das besser versteht.

Ich glaube, es hat offenkundig Missverständnisse gegeben,

weil Sie diese Bindegewebszellen nicht getrennt haben von einer zellulären Oberfläche, von einem Epithel.

Schauen wir uns noch einmal, was wir am Ende der letzten Stunde gemacht haben.

Wir haben Epithelien, die können wir einteilen.

Sie sehen nach der Zellform der oberflächlichen Zelllage.

Ist das ein Plattenepithel, ist es ein kubisches Epithel oder ein Zylinderepithel?

Und davon abgewandelt prismatische Epithelien, wenn es um kugelartige Räume geht, die auszukleiden sind.

Ich wollte eine Folie vorziehen, die am Ende erst steht.

Und noch einmal diese Begriffsbildung, so Definition sozusagen.

Wir können die also nach der Zellform einteilen und nach ihrer Schichtung oder der Höhe dieser Epithelien.

Das ist eine der letzten Folien in diesem Set.

Man muss erst einmal einschichtige von mehrschichtigen Epithelien unterscheiden.

Einschichtig ist dadurch definiert, dass alle Zellen, die im Epithel vorkommen, auf der Basalmembran fußen.

Also alle sitzen über Hemidismosomen verankert auf einer Basalmembran.

Ein einschichtiges Epithel kann jetzt entweder einreiig oder mehrreiig werden.

Wenn es einschichtig einreiig ist, dann sehen Sie alle Zellkerne mehr oder weniger auf einer Ebene, auf einer Linie.

Dann nennen wir das ein einreiiges Epithel.

Wenn die Zellkerne unterschiedliche Höhen eingehen, das war beim Schnitt aus dem Nebenhoden mit den Stereozillien gestern besonders gut zu erkennen.